HANDBUCH DER GESCHICHTE
DER
BUCHDRUCKERKUNST

VON

CARL B. LORCK.


ZWEITER TEIL


WIEDERERWACHEN UND NEUE BLÜTE DER KUNST

1751–1882.

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LEIPZIG

VERLAG VON J. J. WEBER

MDCCCLXXXIII.

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VORBEMERKUNG

zu dem zweiten Teil.

Indem ich den Schlussteil meines Handbuches derGeschichte der Buchdruckerkunst etwas später und nichtunwesentlich umfangreicher, als es in der ursprünglichenAbsicht lag, der Öffentlichkeit übergebe, geschieht es,trotz der wohlwollenden Aufnahme, welche dem erstenBande sowohl seitens der Presse als des Publikums zuteilwurde, nur mit vermehrter Zaghaftigkeit.

Seite für Seite nähert sich die Darstellung einerPeriode, in welcher jeder dem Fach angehörende Lesernicht nur zu den Zuschauenden, sondern, durch längereoder kürzere Zeit, in mehr oder weniger hervorragenderWeise zu den Mitwirkenden gehört. Von den Leistungendieser Periode wird er sich selbst ein Bild gemacht habenund eine fertige Meinung mitbringen. Über Einzelheitenwird derselbe nicht selten genauer unterrichtet sein, alsder Verfasser des Buches, und wird deshalb leicht geneigtsein, streng über letzteren zu Gericht zu sitzen, dergenötigt war, die Leistungen der verschiedenen Völker aufdem typographischen Gebiete als Gesamtmasse und in[vi]ihrem Verhältnis zu einander auf einem mässigen Raumein gedrängter Übersicht vorzuführen und dem deshalbmanches weniger bedeutend erscheinen könnte, was vielleichtdem Leser von einem nationalen, lokalen oder persönlichenStandpunkte von grösserer Bedeutung vorkommt.So kann es leicht geschehen, dass der Betreffende seinIdeal oder seinen Lieblings-„Meister“ nicht oder nur mitwenigen Worten erwähnt findet oder dass über einenGegenstand, welchen die Fachjournale die Pflicht hatten,ausführlich zu erörtern, nur eine kurze Notiz gegebenist. Diesen Lesern muss ich zu bedenken geben, einerseits,dass der vorliegende Band einen Zeitraum von fast anderthalbJahrhunderten des mächtigsten Fortschreitens derKunst in der alten und neuen Welt umfasst, andererseits,dass ein geschichtliches Handbuch weder ein technischesLehrbuch noch ein geschäftliches Adressbuch oderein empfehlender Preiscourant für Fabrikanten sein kannund darf.

In der Innehaltung der richtigen Grenze des zuBesprechenden liegt eben die Hauptschwierigkeit einesgeschichtlichen Handbuches, welches bis auf den heutigenTag heranreicht. Dass indes diese Grenze überall richtiggetroffen sein sollte, darf ich nicht behaupten. Missgriffeund Fehler, sowohl hinsichtlich des Weggelassenen alsdes Besprochenen, können bei der grossen Reichhaltigkeitund Vielseitigkeit des Stoffes und bei der Unmöglichkeit,überall gleichmässig orientiert zu sein, wohl vorkommen,nur hoffe ich, dass man ein tendenziöses Hervorhebenoder Weglassen mir nirgends wird nachsagen können.

Über die in diesem Bande befolgte Gruppeneinteilunghabe ich mich bereits in dem Vorwort zum ersten Bandeausgesprochen. Wenn ich auch bestrebt gewesen bin, jedemder maassgebenden Hauptländer

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